Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 11

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
15.12.1919 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Fritz Bolliger
Albert Grünig
Werner Wyss
Arbeiterunion Biel Vorstand
Lehrlingswesen
Sekretär
Volltext

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, 15. Dezember 1919

Vorsitz: Präsident Franz Strasser

Traktanden: 1. Protokoll, 2. Fall Bolliger-Wyss, 3. Schreiben Albert Grünig, 4. Verschiedenes.

 

1. Protokoll. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt.

2. Fall Bolliger-Wyss. Der Präsident gibt mit Bedauern bekannt, dass die beiden Unions-Mitglieder Fr. Bolliger und Werner Wyss infolge einer Angelegenheit die Lehrlingsorganisation betreffend, hinterein-ander geraten sind. Es wird wohl nicht nötig sein und es würde auch zu weit führen, wollte man den gan-zen Sachverhalt hier niederschreiben. Nach einer langen und heftigen Debatte stellt Werner Wyss den Antrag, die Arbeiterunion solle an Stelle von Fr. Bolliger einen anderen Delegierten in die Versammlung der Lehrlingsorganisation entsenden. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.

3. Schreiben Albert Grünig. Weil die Arbeiterunion beschlossen hat, die verlangte Entschädigung von Fr. 200.- nicht zu entrichten, hat sich Genosse Albert Grünig heute Abend persönlich eingefunden und stellt noch einmal fest, dass die geleistete Arbeit eine angemessene Entschädigung wert sei. Batsche-let, Mitglied der Untersuchungs-Kommission in dieser Angelegenheit, betont, dass Genosse Albert Grünig im fraglichen Quartal als Sekretär nicht viel geleistet habe. Infolgedessen behaart er auf dem Beschluss der Arbeiterunion, dem auch die Mitglieder zustimmen.

4. Verschiedenes. Es wird allgemein verlangt, dass man in Zukunft solche Angelegenheiten nicht in einer Sitzung behandeln soll.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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01.09.1918 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Grünig
E. Wichtermann
Arbeiterunion Biel Vorstand
Ausweise
Sekretariat
Subvention Stadt Biel
Volltext

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, 1.9.1918, abends 8 Uhr, Bibliothekszimmer Volkshaus

Vorsitz: Genosse Hans Spycher, Präsident.

Traktanden: 1. Appell, 2.  Sekretariatsangelegenheit, 3.  Vertrieb der Unionskarten, 4. Verschiedenes

 

1. Appell. Der Präsident konstatiert die Anwesenheit von 8 Mitgliedern und 8 unentschuldigten

2. Sekretariatsangelegenheit. Vom Präsidenten Hans Spycher werden die Antwortschreiben der Behörden betreffend Subvention des Unionssekretariats verlesen. Die sozialdemokratische Gemeinderats-Fraktion erklärt in ihrer Antwort, dass, solange die Bürgerlichen die Mehrheit in den Behörden hätten, keine Aussicht auf eine Subventionierung bestehe. Der Gemeinderat erklärt, diese Frage bei der Budgetberatung zu behandeln. Der Regierungsrat will vorerst den Wert und die Leistungen eines Unionssekretariates in Biel kennen, bevor er diesbezüglich Beschluss fassen könne. Es wird beschlossen, beiden Behörden Zweck und Ziel eines solchen Sekretariates bekannt zu geben. Der Schaffung eines solchen Sekretariates sollten aber die Uhrenmacher gemäss Statuten besser nachleben und ihre Unionsbeiträge nach Gebühr entrichten. Es wird auch erwähnt, dass die Uhrmacher-Gewerkschaft 5‘000 Mitglieder zählt, aber bei der Arbeiterunion nur 500 angemeldet hat. Es wurde der Antrag gestellt, die Uhrmacher in einem Zeitungsartikel in der „Berner Tagwacht“ und in der „Sentinelle“ auf ihre Pflichten aufmerksam zu machen. Es wurde aber nach einigem Hin und Her beschlossen, vorläufig abzuwarten. Genosse Albert Grünig erinnert an seine schon lange eingereichte Demission als Sekretär. Nach den Aufmunterungsworten des Präsidenten zieht er seine Demission zurück.

3. Vertrieb der Unionskarten. Es wurde beschlossen, die Unionskarten zu 10 Rappen zu verkaufen und die Gewerkschaftsvorstände damit zu betrauen. Es wird ihnen aber freigestellt, die Unionskarten ihren Mitgliedern gratis abzugeben. Die Unionskarte soll als Legitimationskarte benutzt werden und es sollen an Hand derselben in den Gemeindewohnungs-Bauten die unorganisierten Arbeiter organisiert werden.

4. Verschiedenes. Für Zeitungsartikel mit der Unterschrift der Arbeiterunion lehnt der Leitende Aus-schuss jede Verantwortung ab, wenn nicht vorher der Präsident oder der Sekretär angefragt wurde. Die Sitzungen sollen nun wieder am 1. Montag des Monats abgehalten werden.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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10.06.1918 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Grünig
G. Moser
Paul Stähli
Arbeiterunion Biel Vorstand
Sekretariatsvertrag
Städtischer Angestellten-Verband
Volksfest
Volltext

Arbeiterunion Biel. Sitzung des Büros des Leitenden Ausschusses,

Montag, den 10. Juni 1918, abends 8 ½ Uhr, Sekretariat

Anwesend: Hans Spycher, Moser, Albert Grünig, Ernst Brandenberger. F. Strasser ist im Militärdienst.

 

Traktanden: 1. Korrespondenzen, 2. Volksfest, 3. Verschiedenes.

Vorgängig teilt Genosse Wichtermann mit, dass die städtischen Angestellten in den Ausstand treten werden, wenn ihren Forderungen bis am 15. Juni nicht Folge geleistet wird. Der Zentralvorstand sei darüber bereits telegraphisch in Kenntnis gesetzt worden. Das Büro nimmt davon Notiz, erwartet aber eine schriftliche Bestätigung.

1. Korrespondenzen. Vom Metallarbeiter-Verband, Sektion Biel, liegt ein Gesuch vor um Abhaltung eines Kurses in deutscher Sprache über das eidgenössische Unfallgesetz. Allgemein ist man der Ansicht, diesen Kurs, weil sehr notwendig, durchzuführen. Es fehlt nun aber in Biel das nötige Holz und deshalb wird der Sekretär beauftragt, sich mit Genosse Paul Stähli in Bern in Verbindung zu setzen. Der Vorstand der Metallarbeiter wird von diesem Beschluss in Kenntnis gesetzt.

2. Volksfest. Über das Volksfest teilt Genosse Hans Spycher mit, dass sich Freitagabend ein Organisa-tionskomitee gebildet habe zur Durchführung dieses Festes. Als Tag werde der 14. eventuell der 21. Juli in Betracht gezogen. Als Ort kommt einzig der Spielplatz Magglingen in Betracht. Mit dem Besitzer des Hotel Bellevue als Eigentümer werden die nötigen Vorbereitungen getroffen. Auf nähre Details wird nicht eingetreten, sondern beschlossen, der Versammlung vom Freitag, den 14. Juni beizuwohnen, um sich näher aufklären zu lassen.

3. Verschiedenes. Für das Pflichtenheft des in Aussicht genommenen Sekretärs wird Albert Grünig beauftragt, an Hand des Frauenfelder-Vertrages ein Entwurf aufzustellen. Das Büro versammelt sich zur Kenntnisnahme am Freitag, den 15. Juni, abends 7 Uhr. Eine DV wird festgesetzt auf Freitag, den 28. Juni, abends 8 ½ Uhr im Saal 1 des Volkshauses. Albert Grünig gibt bekannt, dass er ab 1. Juli die Arbeit im Sekretariat wegen Krankheitsgründen nichtmehr machen kann. Wird entgegengenommen und geprüft.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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07.08.1917 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Grünig
W. Müller
Arbeiterunion Biel Vorstand
Demonstrationen Biel
Mietwesen
Volltext

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, Dienstag, den 7. August 1917, abends 8 ½ Uhr, Volkshaus

An dieser Sitzung wurden folgende Gegenstände beraten und darüber beschlossen:

 

1. Zukünftiges Vorgehen bei Demonstrationen, Lohnbewegungen etc. Beschluss: Auf den 14. August eine Präsidentenversammlung einberufen.

2. Angelegenheit betreffend Vorschlägen für eine Mietkommission. Beschluss: Als Mitglieder der Mietkommission werden zuhanden des Gemeinderates als Vertreter der Mieter vorgeschlagen: Genosse Moser, W. Müller und Albert Grünig (Ersatz).

3. Erwerbung und Verwertung von Wertpapieren der Maler- und Gipser-Gewerkschaft Biel. Beschluss: Sekretär W. Müller wird mit der Erledigung dieser Angelegenheit beauftragt.

4. Subvention des Arbeitersekretariates durch Gemeinde und gewerkschaftliche Zentralverbände. Beschluss: Sekretär W. Müller wird beauftragt, die hierfür nötigen Massnahmen zu treffen.

 

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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28.07.1917 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
SGB
Fritz Gilomen
Albert Grünig
W. Müller
Hans Spycher
Arbeiterunion Biel Vorstand
Gewerkschaftskartell Biel
Statuten
Volltext

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, Samstag, den 28. Juli 1917, abends 6 Uhr, Volkshaus

Präsidium: Genosse S. Gusset. Anwesend: Batschelet, Kaminsky, Racine, Albert Grünig, Max Monnier, Spycher, Sekretär W. Müller. Entschuldigt abwesend: Arnold Huguenin. Unentschuldigt: Brandenberger.

 

Traktanden: 1. Protokoll, 2. Korrespondenzen, 3. Stellungnahme zum Statutenentwurf, 4. Ersatzwahlen, 5. Aufnahme neuer Gewerkschaften, 6. Verschiedenes

 

1. Protokoll. Das Protokoll der Sitzung vom 14. Juli 1917 wird verlesen und genehmigt.

2. Korrespondenzen. Es liegen keine Korrespondenzen vor, nur die Kündigung des Genossen W. Müller, Sekretär, auf Ende August 1917. Weil W. Müller seine Kündigung in Wiedererwägung ziehen will, wenn seine Bedingungen durch die Arbeiterunion erfüllt werden, wird die Kündigung vorläufig nicht genehmigt. Es soll der Beschluss der DV in Sachen Statutenentwurf abgewartet werden. Auf Veranlas-sung des Sekretärs W. Müller erklärt der Coiffeurgehilfen-Verband mit Schreiben vom 23. Juli 1917, wieder in die Arbeiterunion einzutreten, wünscht jedoch, von der Entrichtung eines Eintrittsgeldes enthoben zu werden. Die Statuten sehen keine Eintrittsgelder vor und so wird der Coiffeurgehilfen-Verein der nächsten DV zur Aufnahme empfohlen.

 

3. Stellungnahme zum Statutenentwurf. Sekretär W. Müller beantragt, es sei der DV vom 30. Juli 1917 zu empfehlen, den Antrag 2 der „Anträge zum Statutenentwurf“ nicht anzunehmen, respektive zu verwerfen. Der betreffende Antrag lautet: In den Statuten des Gewerkschaftskartells von Biel und Umgebung werden ersetzt:

a) die Bezeichnung „Gewerkschaftskartell“ oder „Kartell“ durch „Arbeiter-Union“,

b) die Bezeichnung „Kartellvorstand“ durch „Unionsvorstand“, eventuell „Leitender Ausschuss“.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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14.07.1917 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Grünig
W. Müller
Arbeiterunion Biel Vorstand
Bibliothek
Protokoll
VHTL
Volltext

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, Samstag, den 14. Juli 1917, abends 5 ½ Uhr, Volkshaus

Traktanden: 1. Appell, 2. Protokoll, 3. Korrespondenzen, 4. Mitteilungen des Sekretärs, 5. Ratifizierung des Vertrages betreffend Benützung der Zentralbibliothek durch die Mitglieder des Grütlivereins, 6. Festsetzung der nächsten DV, 7. Wahl eines Protokollführers, 8. Verschiedenes.

 

1. Appell. Anwesend sind die Genossen Präsident S. Gusset, Batschelet, Howald, Arnold Huguenin, Kaminsky, Spycher und Müller. 
2. Protokoll. Die Protokolle der Ausschuss-Sitzungen vom 13. Juni, der Präsidentenversammlung vom 22. Juni und der gemeinsamen Sitzung der Vorstände der Arbeiterunion, der SP und des Grütlivereins werden verlesen und genehmigt. Zum Protokoll vom 13. Juni bringt Genosse Batschelet eine seine Person betreffende Bemerkung an.

3. Korrespondenzen. Liegen keine vor.

4. Mitteilungen des Sekretärs. Genosse W. Müller (Sekretär) gibt Kenntnis von der Anschaffung einer neuen Kopierpresse zum Preise von Fr. 32.-, vom Ankauf von14 Stück Tabouretts à Fr. 2.50. Er gibt auch Auskunft über den Stand der Lohnbewegung der Maler- und Gipser-Gewerkschaft, die trotz aller ihrer Bemühungen keine Einigung mit den Unternehmern zustande bringt, weil sich letztere konsequent weigern, in Verhandlungen einzutreten. Die Maler- und Gipser-Gewerkschaft hat deshalb die Platz-sperre verhängt und Sekretär W. Müller im Einverständnis mit ihrem Zentralkomitee mit der Führung der Bewegung beauftragt. Die neugegründete Gärtnersektion des VHTL ist soeben in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie verlangt in einer Eingabe an den Handelsgärtner-Verband einen Mindestlohn für ge-lernte Gärtner im Tageslohn von 62 Cts. pro Stunde, für Gärtner im Monatslohn mit Kost und Logis beim Meister mindestens Fr. 60.- pro Monat und für Hilfsarbeiter pro Stunde 57 Cts.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

22.06.1917 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Grünig
W. Müller
Arbeiterunion Biel Vorstand
Statuten
Uhrenarbeiterverband
Volltext

Arbeiterunion Biel. Vereinigte Präsidenten-Versammlung zwischen Gewerkschaften und politischen Organisationen, Freitag, den 22. Juni 1917, abends 8 ½ Uhr, Volkshaus

Anwesend: 22 Vertreter von Gewerkschaften, 9 Vertreter von politischen Organisationen. Referent: Genosse W. Müller. Verhandlungsgegenstand: Statutenentwurf.

Das Protokoll der vereinigten DV der Arbeiterunion und der SP Biel vom 23. Mai 1917 wird verlesen, um den Anwesenden die Beschlüsse dieser Versammlung über die abgeänderten Statuten bekannt zu machen.

Der Referent W. Müller gibt ein klares Bild über den gegenwärtigen Stand der Arbeiterunion, deren misslichen Verhältnisse und die ungenügenden (…), die ein rationelles Arbeiten erschweren und oft unmöglich machen. Eine lange Diskussion entspinnt sich über das Sekretariat. Der Arbeiterunion müssen neue Quellen eröffnet werden, um ihren Verhältnissen gerecht werden zu können. Stetig wurden grössere Anforderungen an sie gestellt. Wenn es aber galt, der Arbeiterunion die nötigen Finanzen zufliessen zu lassen, dann schrien diese Genossen Zetermordio, die bis anhin „Hosianna, kreuziget ihn“, gerufen haben. Die grosse Zahl der Diskussionsredner würde es bedauern, wenn das Sekretariat aufgehoben werden müsste. Sind auch die Vertreter der kleinen Gewerkschaften bereit, einen höheren Beitrag an die Unionskasse zu zahlen, so scheitert die bange Frage am hochbeinigen Verhalten der Uhrenarbeiter. Gerade diese Leute, die gegenwärtig infolge der günstigen (…) in ihrer Branche am wenigsten unter den schwierigen Lebensverhältnissen leiden müssen, weigern sich, einige Rappen Mehrbeitrag zu bezahlen. Von dieser Gewerkschaft hängt es ab, ob das Sekretariat weiterbestehen kann oder nicht. Die Vertreter aus Uhrenarbeiter-Verbänden machen geltend, dass ihr Sekretariat ihnen genug zu schaffen macht und sie deshalb  nicht einen höheren Beitrag an die Arbeiterunion leisten können. Die endlose Diskussion kommt zu keinem positiven Endresultat. Die Versammlung fasst die folgenden Beschlüsse: „Das Sekretariat soll aufrecht erhalten bleiben und die nötigen Mittel dazu müssen von den Gewerkschaften aufgebracht werden“ und „Alle Anträge zum Statutenentwurf müssen bis Ende Juli an das Sekretariat eingereicht werden“.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

13.06.1917 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Grünig
Arbeiterunion Biel Vorstand
Sekretariat

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, Mittwoch, den 13. Juni 1917, abends 8 ½ Uhr, Volkshaus

Traktanden: 1. Appell, 2. Protokoll, 3. Angelegenheit Konsumgenossenschaft, 4. Anschaffung einer Kopierpresse, 5. Verschiedenes.

 

1. Appell. Anwesend: S. Gusset, W. Müller, Otto Sollberger, Kaminsky, Albert Grünig. Entschuldigt abwesend: Howald, Racine, Arnold Huguenin, Brandenberger, Batschelet. Unentschuldigt abwesend: Fritz Gilomen, Max Monnier.

2. Protokoll. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt.

3. Angelegenheit Konsumgenossenschaft. S. Gusset gibt Kenntnis von der Revision der Wahlen des Aufsichtsrates durch den Wahlausschuss. W. Müller stellt den Antrag, dass diese zweite Genossenschafter-Versammlung ohne die sozialdemokratische Partei abgehalten werden soll. (…).

4. Anschaffung einer Kopierpresse. Es wird beschlossen, eine Kopierpresse anzuschaffen, dafür aber die seinerzeit auf Betreiben Emil Rysers angeschafften (…) zum Preise von wenigstens Fr. 2.50 zu verkaufen.

5. Verschiedenes. (…).

 

S. Gusset, Präsident. Albert Grünig, Protokollführer

 

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

 

Archiv GBLS Biel

05.06.1917 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Grünig
Alfred Stucky
Arbeiterunion Biel Vorstand
Demission
Protokoll
Volltext

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, 5. Juni 1917, abends 8 ½ Uhr, Volkshaus

Traktanden: 1. Appell, 2. Korrespondenzen, 3. Demissionen, 4. Wahl eines Protokollführers, 5. Eintrittsgesuch der Maler und Gipser-Gewerkschaft, 6. Wahl von 2 Delegierten in das Pressekomitee der „Seeländer-Tagwacht“, 7. Gesuch des Grütlivereins Biel betreffend Benützung der Zentralbibliothek, 8. Angelegenheit betreffend Ausweiskarten, 9. Verschiedenes.

 

1. Appell. Anwesend sind 8 Mitglieder. Entschuldigt abwesend sind Kaminsky, Alfred Stucki. Unentschuldigt abwesend sind: Fritz Gilomen, Max Monnier. Von den Revisoren ist Albert Grünig anwesend.

2. Korrespondenzen. Diese werden mit den diesbezüglichen Traktanden zur Behandlung gebracht.

3. Demissionen. Solche liegen vor von den Genossen Racine und Alfred Stucki. Racine macht in sei-nem Schreiben geltend, dass er mit seiner Gewerkschaft (Schalenmacher) zu tun habe, so dass es ihm nicht möglich sei, seiner Pflicht als Ausschuss-Mitglied zu genügen. Seine Demission wird jedoch nicht genehmigt, weil er sein Mandat in der Gewerkschaft niedergelegt hat. Racine, der anwesend ist, erhebt keinen Einspruch gegen diesen Beschluss. Genosse Alfred Stucky demissioniert aus gesund-heitlichen Gründen. Seine Demission wird genehmigt.

4. Wahl eines Protokollführers. Infolge Demission des bisherigen Protokollführers Stucki  wird an seine Stelle Genosse Albert Grünig, bisher Mitglied der Revisionskommission, gewählt. Albert Grünig nimmt die Wahl an. Sekretär W. Müller rügt bei dieser Gelegenheit die Tatsache, dass von einer ganzen Anzahl Sitzungen des Leitenden Ausschusses und Versammlungen der Arbeiterunion keine Protokolle gemacht worden sind. 

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Maschinenschrift.

Ganzer Text

23.05.1917 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Grünig
W. Müller
Fritz Platten
Arbeiterunion Biel Vorstand
SP Biel
Statuten
Strukturreform
Volltext

Arbeiterunion Biel. Vereinigte Versammlung des Parteivorstandes und des Leitenden Ausschusses, Mittwoch, den 23. Mai 1917, abends 8 ½ Uhr, Volkshaus

Traktanden:

1. Reorganisation der Arbeiterunion. Welche Haltung nimmt der Parteivorstand zu dieser Frage ein?

2. Stellungnahme zur Angelegenheit der Konsumgenossenschaft Biel. Ist die Partei gewillt, mit der Arbeiterunion gemeinsam eine Vertrauensmänner-Versammlung durchzuführen? Welche diesbezüg-lichen Vorschläge zuhanden der Generalversammlung der Arbeiterunion Biel sind aufzustellen? 3. Festsetzung der Vertrauensmänner-Versammlung auf Freitag, den 1. Juni 1917. 4. Aufstand in La Chaux-de-Fonds,

 

1. Reorganisation der Arbeiterunion. Welche Haltung nimmt der Parteivorstand zu dieser Frage ein?

Genosse Unionssekretär W. Müller gibt in kurzen Umrissen über das Wesen und den Zweck der neuen Statuten Aufschluss. Ein rationelles Arbeiten auf dem Platz Biel ist nur möglich, wenn Arbeiterunion und Partei unter ein und derselben Flagge segeln. So muss denn ein Weg gefunden werden, der am zweckdienlichsten die Möglichkeiten bietet, Arbeiterunion und Partei unter ein Dach zu bringen. Im neuen Statutenentwurf ist vorgesehen, dass Partei und Arbeiterunion zusammen die Arbeiterunion bilden sollen und dass je nach Umständen, was rein politischer Natur ist, allein von der Partei erledigt und umgehend besorgt wird und die Arbeiterunion die rein gewerkschaftlichen Fragen bearbeitet. Einzig da, wo es sich um Interessen der Allgemeinheit handelt, werden beide (…) gemeinsam handeln und arbeiten. S. Gusset befürchtet, dass wir durch die im Statutenentwurf festgenagelten Bestimmungen ins alte Fahrwasser geraten werden. Es handelt sich hier in der Hauptsache um unser Sekretariat, wo dahin gearbeitet werden muss, dass dieses völlig unabhängig von der Partei sich ausschliesslich den Gewerkschaften widmen kann. Walther glaubt, wenn wir den Uhrenarbeitern nach Möglichkeit entgegen kommen, so seien keine Befürchtungen irgendwelcher Natur zu hegen und ein gemeinsames Arbeiten sei viel erspriesslicher als diese Doppelzüngigkeit. Nach längerer Diskussion wird ein Antrag Brandenberger angenommen: Die heutige DV sei mit dem Statutenentwurf im Prinzip einverstanden und empfehle ihn zur Annahme. 

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

15.05.1917 Biel
Worben
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Grünig
Arnold Huguenin
W. Müller
Arbeiterunion Biel Vorstand
Seelandheim Worben
Sekretariat
SP Biel
Strukturreform
Volltext

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, 15. Mai 1917, abends 8 ½ Uhr, Volkshaus

Traktanden: 1. Appell, 2. Korrespondenzen, 3. Reorganisation der Arbeiterunion und des Sekretariats, 4. Verschiedenes.

 

1. Appell. Derselbe ergibt die Anwesenheit von 7 Mitgliedern. 
2. Korrespondenzen. Von einem Insassen der Anstalt Worben liegt ein Schreiben vor, in dem derselbe sich über die Zustände in genannter Anstalt beklagt und den Präsidenten der Arbeiterunion um Inter-vention ersucht. Weil die Arbeiterunion in dieser Angelegenheit nicht zuständig ist, wird sie auf Antrag W. Müller an die sozialdemokratischen Grossräte des Seelandes überweisen.

3, Reorganisation der Arbeiterunion und des Sekretariates. Sekretär W. Müller referiert über dieses Traktandum. Er führt aus, dass in dem von ihm ausgearbeiteten Statutenentwurf, der von der bestellten Revisionskommission gutgeheissen wurde, das Prinzip herrsche, dass die Gewerkschaften und die Sozialdemokratische Partei miteinander die Arbeiterunion bilden. Demnach würden diese beiden Teile am Sekretariat partizipieren und auch beide die Sekretariatskosten bestreiten. Da nun aber die Erfahrung gelehrt habe, dass ein einziger Genosse einem solchen Sekretariat nicht vorstehen könne und die SP überdies nicht beitragsleistungsfähig sei, müsse man wohl oder übel auf die Hochhaltung des Prinzips, dass Partei und Gewerkschaften zusammen die Arbeiterunion bilden und das Sekretariat unterhalten, verzichten. Denn sonst könnte es der Fall sein, was die Gewerkschaften vor einigen Monaten so sehr rügten, dass der Arbeitersekretär viel zu sehr von der SP beansprucht würde. Ja, wenn die SP sich dazu verstehen könnte, aus eigenen Mitteln und mit Hilfe der bisherigen Subvention der „Berner Tagwacht“ einen eigenen Sekretär zu besolden, dann wäre es möglich, ein gemeinsames Sekretariat für die Gewerkschaften und die SP zu schaffen. Aber so, wie die Verhältnisse liegen, sei es unbillig, den Gewerkschaften zuzumuten, dass sie aus ihren Mitteln ein Sekretariat unterhalten, das dann zu einem grossen Teil von der SP benutzt würde, ohne dass sie verhältnismässig an die Kosten beitragen würde. 

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Maschinenschrift.

Ganzer Text
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